Lammas - das Hexenfest mit Tradition
Wenn die Sonne golden über die Felder streicht und die ersten Ähren unter der Sichel fallen, beginnt ein Fest, das alle Hexen kennen Lammas – auch bekannt als Lughnasadh. Für moderne Hexen ist es mehr als nur ein Datum im Jahreskreis. Es ist ein machtvoller Wendepunkt – ein Übergang zwischen Hochsommer und Herbst, zwischen Geben und Loslassen, zwischen äußeren Ernten und innerer Reife. Das magische Hexenfest findet traditionell in der Nacht zum 1. August statt - und darum solltest du es keinesfalls versäumen! (Manche feiern Lammas auch am 31. Juli)
🌕 Was ist Lammas wirklich?
Das Wort „Lammas“ stammt vom altenglischen hlaf-mas, was „Laib-Messe“ bedeutet – ein Fest, bei dem das erste geerntete Brot gesegnet und geopfert wurde. In der keltischen Tradition ist Lughnasadh dem Lichtgott Lugh gewidmet – ein Meister aller Künste, ein Krieger, ein Ernteschutzgeist.
Dieses Fest ehrt die Fülle, aber auch das Opfer: Das Getreide wird geschnitten, um Brot zu werden. Ohne Opfer keine Ernte. Ohne Wandel kein Wachsen. Und genau hier liegt die Magie dieses Festes für Hexen heute.
🕯️ Warum Lammas-Rituale mit Kerzen so kraftvoll sind
Kerzen brennen nicht nur – sie verwandeln.
Sie stehen im Zentrum vieler Lammas-Rituale, weil sie:
🔥 Das Feuer des Sommers bewahren, das langsam zu sinken beginnt
🕯 Wandel sichtbar machen – Wachs schmilzt, Licht entsteht
🌾 Fülle symbolisieren – jede Flamme ein Licht des Dankes
🌀 Transformation einladen – durch bewusstes Anzünden, Visualisierung und Intention
Ein Kerzenritual zu Lammas verbindet dich mit der Energie der Ernte, aber auch mit dem Mut, loszulassen:
Was darf „geerntet“ werden in deinem Leben? Und was ist bereit, in die Erde zurückzukehren?
✨ Ein kleiner historischer Funke
Wusstest du, dass in Irland bis ins Mittelalter große „Lughnasadh-Märkte“ stattfanden? Sie waren halb Ritual, halb Volksfest: mit Musik, Wettkämpfen, Heiratsvermittlungen, und symbolischen Hochzeiten – man glaubte, Lugh selbst wache über diese Bündnisse.
Viele Hexen führen diese uralten Verbindungen zwischen Fruchtbarkeit, Kreativität und rituellem Feuer heute weiter – z. B. durch das Entzünden von goldenen oder erdigen Ritualkerzen, die mit Kräutern wie Beifuß, Rosmarin oder Kornblume gesegnet sind.
🌻 Warum du Lammas nicht auslassen solltest – auch wenn du allein feierst
Lammas ist kein „lautes“ Fest wie Beltane oder Samhain – und gerade darin liegt seine Tiefe. Es lädt dich ein, still zu werden und zu fragen:
Was ist in mir gereift?
Was darf ich feiern – auch wenn es klein wirkt?
Was will ich bewusst zurückgeben?
Ein Kerzenritual kann der stille, kraftvolle Rahmen dafür sein. Es braucht keinen Kreis, keine perfekte Deko, keine 10 Gäste – nur eine Flamme, eine Absicht, ein Atemzug.
🌾 Vorschlag für ein Mini-Ritual: Kerze der inneren Ernte
Zünde eine Ritualkerze, die sich auf deine Wünsche beziehen an.
Sprich:
„Wie das Korn dem Schnitt nicht weicht,
so geh ich mutig durch mein Reich.
Ich nehm die Frucht, die mir gebührt,
und danke, was mein Herz berührt.“
Notiere drei Dinge, die du in diesem Jahr „geerntet“ hast.
Lösche die Kerze bewusst – mit einem Wunsch für den kommenden Übergang.
🕯 Fazit
Lammas ist ein Ruf – nicht nach mehr, sondern nach Erkennen.
Ritualkerzen helfen dir, diesen Moment zu verankern, sichtbar zu machen und mit deinem Inneren zu verbinden.
Sie erinnern dich: Du bist Teil eines alten Rhythmus. Und auch dein Licht wird gebraucht.